Zu Gedenken der Opfer des Brandanschlags von Solingen startete der Sozialdienst muslimischer Frauen eine Social Media Aktion. Hierzu sind alle herzlich eingeladen die Bilder der Opfer (hier im Beitrag) und den folgenden Text in eigenen Accounts zu teilen und somit den Opfern zu gedenken.

Die Opfer des Brandanschlags des 29.Mai 1993 in Solingen sind nicht die ersten Opfer gewesen und sie wurden auch nicht die Letzten. Rassistisch motivierte Übergriffe und Anschläge müssen endlich ein Ende finden und dürfen sich nicht wiederholen. Deshalb werden und dürfen wir sie nicht vergessen. Wir sind die, am frühen Morgen des 29.Mai 1993 in #Solingen als Folge eines rassistischen #Brandanschlags ihr Leben verloren haben.  Gürsün İnce wurde 27 heute wäre sie 57, Hatice Genç wurde 18 heute wäre sie 48, Gülüstan Öztürk wurde 12 heute wäre sie 42, Hülya Genç wurde 9 heute wäre sie 39, Saime Genç wurde 4 heute wäre sie 34.

Wir erinnern zudem, dass zu Beginn der neunziger Jahre sowohl in Hoyerswerda, Hünxe, Rostock wie auch in Mölln fremdenfeindlich, gewaltsame Übergriffe und Anschläge verübt wurden. Im Umfeld der Asyldebatte bestand damals in ganz Deutschland eine hochgradig aufgeladene Stimmung die sich oft in gewaltvollen Übergriffen entlud. Solingen stand am Ende einer Reihe von ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Gewalttaten. Hoyerswerda, Hünxe, Rostock-Lichtenhagen, Mölln, die NSU Verbrechen sowie Hanau dürfen nicht als Einzelfälle betrachtet werden. Sie stellen eine rassistische Kontinuität dar die gesehen und benannt werden muss. Denn auch 30 Jahre später erleben wir Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte.

 

@smf_verband

#Solingen
#brandanschlagsolingen
#mevlüdegenç