Das Projekt „Umweltschutzdurch die Kameralinse“ richtet sich an Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren und trägt durch seine Arbeit zur Emanzipation und zum Empowerment der Teilnehmerinnen bei. Durch den Einsatz für ein gesellschaftlich relevantes Thema, den Umweltschutz, lernen die Teilnehmerinnen politisches Engagement und die Wichtigkeit ihrer eigenen Stimme. Die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Komponenten der Umwelt und deren Schutz, eröffnet ihnen den eher gesellschaftlich männlich besetzen Bereich der Naturwissenschaften und erweitert dadurch ihre Zukunftsperspektiven. Im Laufe des Projektjahres erstellen die Teilnehmerinnen zudem Videobeiträge zu umweltspezifischen Themen und fungieren somit als Multiplikatorinnen. Das Bearbeiten dieser Beiträge ermöglicht es den Teilnehmerinnen ihr Wissen auch im Bereich der Technik auszubauen und die Veröffentlichung und damit einhergehende positive Resonanz stärkt ihr Selbstbewusstsein erneut.  

Innerhalb der drei Projektjahre werden in wöchentlichen Treffen umweltspezifische Themen behandelt. Diese bieten den Teilnehmerinnen gleichzeitig einen geschützten Raum, in dem nur unter Frauen Themen und Probleme besprochen werden können und Platz für Austausch unter den Teilnehmerinnen ist. Durch die Treffen kann eine Beziehung zwischen den Teilnehmerinnen und den Anleiterinnen entstehen und die Teilnehmerinnen haben so die Möglichkeit sich mit privaten Themen in den zusätzlich angebotenen offenen Sprechstunden an die Anleiterinnen zu wenden. Neben den wöchentlichen Treffen finden verschiedene andere Aktionen statt. So lernen die Teilnehmerinnen in Workshops und Ausflügen Verschiedenes zu umweltspezifischen Themen und gleichzeitig viel über sich selbst und können im geschützten Raum Erfahrungen in ihrer Unabhängigkeit machen. Neben den Themen zum Umweltschutz bezieht sich das Projekt auch auf Technik und deren Nutzung. So wird sich anhand des Mediums Film, ein Einblick in die Welt der Technik und Medien erschlossen. Während der Produktion eines Kurzfilms zum Thema Umwelt und deren Schutz, kommen die Teilnehmerinnen in eine handelnde Position und machen die positive Erfahrung von der Öffentlichkeit gehört zu werden. Vom Schreiben eines Drehplans, über die Formulierung von Fragen für Interviews, Aufnahmen mit der Kamera und Mikrofonen und der Endbearbeitung, machen die Teilnehmerinnen dabei alles selbst. Durch die Auseinandersetzung mit Umwelt und Technik, wird den Teilnehmerinnen die Angst vor Naturwissenschaften genommen und so die in der Gesellschaft geltende Grundannahme, Mädchen seien für Naturwissenschaften nicht geeignet, entgegengetreten.

Das Projekt „Umweltschutz durch die Kameralinse“ wird vom Bundesministerium für Migration und Integration (BMI) gefördert. 

Awesta Maroof
Projektleitung 
Neumünster
a.maroof@smf-verband.de

Julia Hentschke
Projektmitarbeiterin
Neumünster
j.hentschke@smf-verband.de