FsF- Frauen stärken Frauen gegen Radikalisierung

Deutschland ist eine Gesellschaft des zivilgesellschaftlichen Engagements. In ihr leben Bürger:innen mit Migrationsgeschichte. Vor allem die Frauen unter ihnen zeigen eine große Bereitschaft sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Engagement schafft Vorbilder und Vorbilder haben bewusst oder unbewusst einen großen Einfluss auf die Identitätsbildung junger Menschen.
Wir wollen diese Vorbilder sichtbar machen und das Engagement für und von Menschen mit Migrationsgeschichte unterstützen. Darin steckt ein großes Potential, um präventiv gegen Radikalisierungsprozesse vorzugehen. Frauen und Mädchen wurden in der Präventionsarbeit bisher übersehen. Dennoch sind sie unsere wichtigsten Partnerinnen. Ihre Fähigkeiten wollen wir noch stärker in den Fokus rücken. Indem wir dies tun, lernen die Frauen und Mädchen sich selbst zu behaupten und sich besser in der Gesellschaft zurechtzufinden. Dadurch werden sie für die radikale Propaganda von extremistischen Gruppen unempfänglich.
Wie wir Präventionsarbeit leisten
Unsere Maßnahmen richten sich in erster Linie an Mädchen und junge Frauen. Die Eltern der Mädchen und jungen Frauen werden in unsere Maßnahmen miteinbezogen. FsF wird bundesweit an insgesamt 10 Standorten durchgeführt. Unsere Standortmitarbeiterinnen arbeiten mit Methoden der allgemeinen Jugend- und Erwachsenenbildung. Diese wurden speziell auf den Kontext der Präventionsarbeit mit Mädchen und jungen Frauen muslimischen Glaubens angepasst. Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag für die Präventionsarbeit vor religiös begründetem Extremismus. FsF startete im August 2021 und läuft voraussichtlich bis Dezember 2022.
Für unsere Mädchen und jungen Frauen
Raumgestaltung. Einrichtung von Projekträumen zur Durchführung weiterer Maßnahmen. Diese Räume dienen den Mädchen und jungen Frauen als sichere Orte (sog. Save Space), an denen sie ihre Gedanken, Ideen und Sorgen frei äußern können.
Workshops. Auseinandersetzung mit relevanten Themen. Während dieser Auseinandersetzungen üben die Mädchen und jungen Frauen verschiedene Kompetenzen, wie beispielsweise ihre Diskurs-, Kommunikations- oder Medienfähigkeit.
Gesprächskreis. Auseinandersetzung mit dem Kernthema „Frausein/Mädchensein in meiner Religion“. Während dieser Auseinandersetzung diskutieren die Mädchen und jungen Frauen ihre Beweggründe.
Freizeitgestaltung. Planung und Gestaltung von Aktivitäten. Durch die Partizipation und Diskussion der unterschiedlichen Freizeitaktivitäten, erlernen die Mädchen und jungen Frauen demokratische Entscheidungsprozesse. In dem sie etwa Orte der eigenen Stadt besuchen, fördern sie zudem ihre Identifikation mit der eigenen Stadt.
Für unsere Eltern
Vätergruppen. Gründung von Vätergruppen. In diesen Gruppen erhalten die Väter Informationen über die Maßnahmen. Zudem werden sie eingeladen für unterschiedliche Themen, wie beispielsweise Geschlechterrollen in der Familie oder Bildungsförderung in Austausch zu kommen. Väter können eigene Themen in Vätergruppen einbringen und die Sensibilisierung über Rollenverständnisse erhöhen. Eine solche Unterstützung für die Väter sorgt für eine zusätzliche Stärkung der Mädchen und jungen Frauen beziehungsweise Töchter.
Gemeinschaftsveranstaltung. Durchführung einer Familienveranstaltung. In dieser Veranstaltung werden die teilnehmenden Mädchen und jungen Frauen sowie deren Eltern zusammengebracht. Während dieser Veranstaltung wird nicht nur Diversität er-lebbar gemacht, sondern auch Vertrauen zwischen den beiden Zielgruppen hergestellt.
Lokale Netzwerke. Kontaktaufnahme zu den Stadtverwaltungen. Durch die Beziehung beispielsweise zu Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten erfolgt eine Einbindung in die kommunalen Strukturen. Sowohl die Mädchen und jungen Frauen als auch die Eltern nehmen sich als ein Teil der Stadtgesellschaft wahr.
Mentoring. Betreuung eines jüngeren Mädchens oder einer jüngeren Frau durch eine erwachsene Frau in unterschiedlichen Lebensfragen. In dieser Art Tandem werden die Mädchen und jüngeren Frauen (Mentees) von den älteren Frauen (Mentorinnen) gestärkt, in dem sie etwa gemeinsam unterschiedliche Lebensfragen besprechen.
Sekundärberatung. Angebot einer offenen Beratung. Vor allem Eltern, die unsicher sind, die Verhaltensänderungen ihrer Töchter richtig einzuschätzen, erhalten ein Beratungsangebot. Diese Angebote helfen, das Verhalten und die Situation der Töchter besser bewerten zu können und entsprechend zu handeln.

Team und Ansprechpartner



Beiträge
wirKEn trifft RegioNAHlität, das Forum für (bio)rehionale Lebensmittel
RegioNAHlität echt ehrlich essen – Forum für (bio)regionale Lebensmittel Regionalität schmeckt nach Allgäu: nach einer Wanderung auf die Alpe, einer einfachen Brotzeit mit Käse und Brot – hergestellt von den Menschen, die hier leben und arbeiten. Was...
SmF Freiburg: Artikel in der Stadtteilzeitung Weingarten
Unser Engagement wurde in der Stadtteilzeitung Weingarten vorgestellt! Der Artikel gibt einen Einblick in unsere vielfältigen Angebote: von Deutschkursen über Alphabetisierung und Beratungsangebote bis hin zu politischen Bildungsprojekten und kreativen Initiativen....
LiB – Gelungener Kita- und Schulstart
Unser Workshop zum Schul- und Kita-Start fand mit viel Freude und Austausch statt. Zum Start in Schule oder Kindergarten brauchen viele Mütter Unterstützung, um den neuen Alltag gut zu meistern. Die Kinder bringen viele Eindrücke mit und wollen davon erzählen – doch...
Regionaltreffen 2025 in Mannheim – SmF Kempten war dabei!
Am 18. September 2025 nahm SmF Kempten am Regionaltreffen des DigitalPakt Alter in Mannheim teil. Der Tag bot vielfältige Einblicke in kommunale Praxisbeispiele, praxisorientierte Workshops und einen lebendigen fachlichen Austausch. Besonders wertvoll war die...