Safe Spaces sind Orte, an denen sich die Mädchen und junge Frauen entfalten können. Hier können sie Fragen stellen, diskutieren und sich austauschen, ohne dafür verurteilt zu werden. An den zehn Standorten von “Frauen stärken Frauen” wurden dafür Mädchenräume eingerichtet.

Für die Projektteilnehmenden sind ihre Räume Orte des Wohlfühlens und des Miteinanderseins. Auf einer gemütlichen Couch in den Vereinsräumen von Backnang, Neumünster und Stuttgart oder auf einem selbstgebauten Paletten Sofa in Kempten, das zum Zurücklehnen einlädt. In Freiburg dienen farbige Kissen und ein großer Teppich als Stuhlersatz. Sei es bei einem offenen Gesprächskreis, bei einem themenbezogenen Workshop oder auch bei einem gemeinsamen Kochabend, die Mädchenräume bieten den Mädchen Platz zur persönlichen Entfaltung. Hier fühlen sich die Mädchen sicher ihre Ideen und Wünsche, aber auch ihre Sorgen und Ängste frei zu äußern. Die Mädchenräume sind für die Durchführung der Projekt-Maßnahmen von großer Bedeutung. Bei gemeinsamen Aktivitäten geht es häufig auch um Selbstorganisation. Die Mädchen lernen dabei demokratische Entscheidungsprozesse zu erproben und zu verinnerlichen. Durch feste Termine wird eine Stabilität gewährleistet, die eine Anbindung der Mädchen erzeugt.

Was bei allen Räumen deutlich zu sehen ist: Auf die Einrichtung wurde besonderen Wert gelegt. Gekonnt kombinierte Wohnaccessoires in bunten Farben und stylische Ideen für die Dekoration verleihen den Räumen eine vertraute Atmosphäre. Auch die Wände wurden hier und dort verschönert. Diese bieten, wie etwa in Delmenhorst, Platz für eigene Kunstwerke, Poster, Fotos oder dienen als Präsentationsfläche. Die Mädchen wurden aktiv bei der Raumgestaltung mit einbezogen, wodurch bei allen Beteiligten eine persönliche Bindung zu den Räumen entstanden ist. „Die Mädchen, die unsere Gesprächskreise und Workshops besuchen, zeigen ein starkes Zugehörigkeitsgefühl, eben weil sie seit Beginn des Projekts an den Vorbereitungen beteiligt, wurden“, lautet die Erfahrung einer der insgesamt zehn Projektstandortleiterinnen. Diese berichten, dass auch sie sich während der Durchführung ihrer Beratungsangebote in den Räumlichkeiten sehr wohl fühlen. Wie groß neben dem Zugehörigkeitsgefühl auch das allgemeine Vertrauen ist, zeigen die positiven Resonanzen der Eltern, der an dem Projekt beteiligten Mädchen. „Ich bin so dankbar, dass ihr ein derartiges Projekt für und mit unseren Töchtern durchführt. Wir vertrauen euch“, so die Rückmeldung einer Mutter aus Delmenhorst.

Ende Mai diesen Jahres geht es für die Mädchen zusammen mit den Projektstandortleitungen und der Projektleitung auf große Abschlussfahrt nach Berlin. Wir freuen uns darauf!

Das Projekt wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragte gefördert. Das Projekt wird an insgesamt 10 Standorten durchgeführt: Backnang, Delmenhorst, Freiburg, Kempten, Köln, Krefeld, München, Neumünster, Sindelfingen und Stuttgart.