Der SmF-Bundesverband im Gespräch mit Bundesgesellschaftsministerin Paus am 16.02.2024

Zu einem Gespräch über die aktuelle gesellschaftspolitische Lage, traf sich Bundesgesellschaftsministerin Lisa Paus am 16. Februar mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrantischen Organisationen in der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. An diesem Gespräch nahm auch der Sozialdienst muslimische Frauen, vertreten durch seine Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan, teil. 

Sie hob hervor, dass “das Programm “Menschen stärken Menschen” das erste Bundesprogramm in seiner Art ist, dass von Anfang an migrantische Organisationen mit in die Gestaltung inkludiert hat. Wir konnten als SmF-Bundesverband innerhalb fünf Jahren über 7.000 Menschen betreuen und über 1.300 Ehrenamtliche für das Engagement gewinnen. Diese Menschen wurden zum ersten Mal sichtbar mit ihrem Engagement. Im Rahmen dieser Projektarbeit könnten wir zusätzliche Maßnahmen, Angebote und Projekte installieren, Frauen empowern und Aufbau muslimischer Wohlfahrt voranbringen.” 

“Wir sehen uns nicht nur als Vertretung von Migrant:innen und Muslim:innen, sondern wollen die jahrelang entstandenen Nachteile ausgleichen. Wir stehen aber immer wieder vor der Herausforderung Regelförderungen zu erhalten. Insbesondere im Bereich der Antidiskriminierung, Frauenberatung und Frauenschutz existiert nach wie vor großer Bedarf. Wenn wir Diskriminierung bekämpfen wollen, müssen wir Angebote schaffen, die Zugänge für die Zielgruppe erleichtern und von der Zielgruppe angenommen werden.” Sie fügte hinzu „Muslim:innen und Menschen mit Migrationsbiografie verfolgen die Entwicklungen mit Angst und Sorge und einige denken sogar über eine Auswanderung nach. Wir müssen jedoch den Menschen, die Deutschland als ihre Heimat sehen, Perspektiven bieten. Sie sollen erfahren, dass der Großteil der Bevölkerung keine ausgrenzenden Gedanken hat und für eine vielfältige Gesellschaft steht. Entsprechende Signale müssen auch von der höchsten Ebene gesendet werden.“ 

Frau Ministerin Paus betonte während des Treffens: ”Ich sehe die Sorgen, die sich aktuell viele Menschen, gerade auch mit einer Einwanderungsgeschichte, in diesem Land um ihre Zukunft machen. Mit unserem Engagement gegen Menschenfeindlichkeit wollen wir zeigen: Sie alle gehören dazu, Sie alle sind Teil dieses Landes. Ich bin dankbar für die wichtige Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen. Tagtäglich setzen Sie sich mit großer Expertise und oft unter schwierigen Bedingungen für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft und gegen Rassismus und alle Formen von Menschenfeindlichkeit ein. Menschen, die sich für Bildungsarbeit engagieren, sind unverzichtbar, gerade auch vor dem Hintergrund der antisemitischen und antimuslimischen Vorfälle, wie wir sie derzeit sehen. Wir als Gesellschaftsministerium unterstützen diese Arbeit beispielsweise über das Bundesprogramm ‘Demokratie leben!’. Und eines ist ganz klar: Wir kämpfen dafür, dass zivilgesellschaftliche Organisationen auch in Zukunft ihre Arbeit fortführen können und dafür die entsprechende Unterstützung erhalten.”