Bad Breisig: Anfang der Woche trafen sich die für das Projekt verantwortlichen Standortleitungen zu ihrer ersten Mitarbeiterinnen-Schulung.

Zu Beginn der Schulung betonte die SmF-Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan die Wichtigkeit dieser Arbeit vor Ort in diesem Themenbereich: „Frauen und Mädchen wurden in der Präventionsarbeit bisher übersehen. Dennoch sind sie unsere wichtigsten Partnerinnen in der Präventionsarbeit. Ihre Potenziale, wie etwa die Gesellschaft aktiver mitzugestalten, müssen noch stärker in den Fokus gerückt werden“.

FsF verfolgt das Ziel, junge Frauen gegen Radikalisierung zu stärken, präventive Maßnahmen zu schaffen und die Zielgruppe in diese Maßnahmen einzubinden. Zu den Maßnahmen gehören die gemeinsame Freizeitgestaltung sowie die Teilnahme an Gesprächskreisen und Workshops sowie Elterngruppen. Die jungen Frauen und Mädchen stärken ihre Persönlichkeit, erkunden ihre Interessen und lernen demokratische Entscheidungsprozesse kennen. Dabei werden sie von ihren Eltern begleitet und unterstützt. Zu den Angeboten gehören Gruppenaktionen, Gemeinschaftsveranstaltungen sowie die sekundäre Beratung. Die Eltern unterstützen ihre Töchter in der Persönlichkeitsentwicklung wie zum Beispiel bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Dabei stehen sie im Austausch mit anderen Familien und erhalten selbst Unterstützung bei Fragen oder Problemen.

An insgesamt drei aufeinanderfolgenden Tagen erhielten die Mitarbeiterinnen des SmF Inputs zum Thema Radikalisierung und führten praktische Übungen der Präventionsarbeit durch. Mit diesen Methoden konnten sich die Teilnehmerinnen gut auf das neue Projekt vorbereiten. Unterstützung in ihrer Vorbereitung erhielten die Mitarbeiterinnen unter anderem von Herrn Florian Endres, Leiter der Beratungsstelle beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Dieser war live zugeschaltet und hielt einen Impulsvortrag zum Forschungsstand der Prävention und Radikalisierungsprozesse.

Das Projekt wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragte gefördert. Das Projekt wird an insgesamt 10 Standorten durchgeführt: Backnang, Delmenhorst, Freiburg, Kempten, Köln, Krefeld, München, Neumünster, Sindelfingen und Stuttgart.