Der Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. veröffentlichte in seiner Publikation einen Bericht von Ayten Kılıçarslan, der geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden des Sozialdienst muslimischer Frauen, in welcher sie über Herausforderungen und Chancen des muslimischen Wohlfahrtsverbands berichtet. 

Deutschland ist ein Land der Vielfalt, in dem Menschen mit unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Lebensweisen zusammenleben. Muslime bilden einen Teil dieser vielfältigen Gesellschaft, und ihre Stimmen und Perspektiven sollten in allen Bereichen des öffentlichen Lebens gehört werden. 

 Der Sozialdienst muslimischer Frauen (SmF-Bundesverband) wurde 2016 gegründet, um die Sichtbarkeit und Teilhabe muslimischer Frauen in Deutschland zu stärken. Der Verein setzt sich für die Interessen muslimischer Frauen in verschiedenen Bereichen ein, darunter soziale, politische und Netzwerkarbeit. Der Verband vertritt die Bedürfnisse von Frauen mit besonderen Interessen und verliert dabei die Interessen innerhalb der muslimischen Community und in der Gesamtgesellschaft nicht aus dem Blick. Themen wie Armut, Umweltschutz, Rassismus, Digitalisierung, frühkindliche Erziehung, Seelsorge, oder Sexualerziehung gehören daher zum Themenspeicher des SmF-Bundesverbandes. 

Dabei müssen sich der Verband und seine Mitgliedsvereine immer wieder erneut den Herausforderungen der fehlenden Anerkennung, Finanzierungsfragen, Paternalismus und Bevormundung stellen. Denn leider werden muslimische Frauenorganisationen oft nicht als gleichberechtigte Partner:innen wahrgenommen, bevormundet oder sogar ignoriert. Auf der anderen Seite ist der Verband auf finanzielle Mittel angewiesen. Ayten Kılıçarslan betont in der Publikation, dass die zweckgebundene Förderung zwar keine große Herausforderung darstelle, aber die begrenzten Projektlaufzeiten und die damit verbundene Unsicherheit ein größeres Problem bilden 

Trotz dieser Herausforderungen ist der SmF-Bundesverband überzeugt, dass muslimische Frauen einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen Gesellschaft leisten können. Der Verein setzt sich dafür ein, dass die Potenziale und Ressourcen muslimischer Frauen anerkannt und gefördert werden. 

Dadurch fungiert der Sozialdienst muslimischer Frauen als wichtiger Akteur in der deutschen Zivilgesellschaft. Er leistet einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Teilhabe und des Empowerments muslimischer Frauen.  Die Arbeit des Verbandes und dessen Mitgliedsvereine ist notwendig, um eine vielfältige, tolerante und gerechte Gesellschaft zu gestalten. 

Mehr dazu sowie die gesamte Publikation kann HIER eingesehen werden