Der SmF-Bundesverband wurde auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrates, der am 19. und 20.Juni 2021 tagte, als 60. Mitgliedsorganisation aufgenommen. Der Deutsche Frauenrat ist bundesweit die größte politische Interessenvertretung von aktiven Frauenorganisationen und damit die größte Frauenlobby Deutschlands.

Der Sozialdienst muslimischer Frauen macht damit einen weiteren Schritt hin zu seinen Zielen, zu denen unter anderem Empowerment von Frauen und ihre Nachteilsausgleiche, gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft, Schutz von Frauen und Kindern vor häuslicher Gewalt, Vertretung von Belangen der Frauen, Männer und sozialbenachteiligten Menschen in der Politik und Öffentlichkeit gehören.

Die geschäftsführende Vorsitzende des SmF-Bundesverbandes Ayten Kılıçarslan teilte zur Aufnahme in den Frauenrat mit: „Als Sozialdienst muslimischer Frauen wollen wir in allen möglichen Gremien die Belange unserer Zielgruppe öffentlich wirksam machen. Die Ziele und Themen des Deutschen Frauenrates und des SmF-Bundesverbandes überschneiden sich in den meisten Punkten. Denn Frauenpolitik ist ein wichtiger Bestandteil der Sozialpolitik. Ohne sozialpolitische und frauenpolitische Akzente zu setzen, können wir in der Wohlfahrtspflege nicht vorankommen. Wir brauchen gegen jegliche Art von Rassismen und Diskriminierungen sowie Abbau von sozialen Benachteiligungen Verbündete auf mehreren Ebenen. Die Mitgliedschaft beim Deutschen Frauenrat ist daher für uns sehr wichtig. Wir wollen kein passives Mitglied werden, sondern wollen uns stark einbringen, soweit unsere personellen und zeitlichen Ressourcen dies zulassen. Wir werden uns beim Deutschen Frauenrat darum bemühen, muslimischen Frauen eine starke Stimme zu verleihen. Im Bundesforum Männer wiederum wollen wir die Belange muslimischer Väter einbringen. Wir sind mit dieser Sicht- und Arbeitsweise die erste muslimische Organisation in bedeutenden Lobbyorganisationen für beide Geschlechter. Dadurch wollen wir neue Brücken schlagen.“

Der Deutsche Frauenrat traf bei seiner letzten Mitgliederversammlung neben der Aufnahme des SmF weitere Entscheidungen. Darunter waren die Wahl einer neuen Spitze und die Benennung klarer politischer Botschaften. Der Deutsche Frauenrat fordert unter anderem ein klares Bekenntnis der demokratischen Parteien zu einer aktiven Gleichstellungspolitik zur Überwindung der Corona-Pandemie, Stärkung der Tarifbindung und einen Mindestlohn von nicht unter 12 Euro sowie einen Bundesaktionsplan gegen Antifeminismus. Für alle Forderungen siehe

https://www.frauenrat.de/wp-content/uploads/2021/06/DF-Beschluesse-2021.pdf