Der Sozialdienst muslimischer Frauen e. V. schulte vom 24. Bis 26. Oktober 2022 seine Mitarbeiterinnen des Präventionsprojektes „Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung“ (FsF). An der dreitägigen Schulung haben insgesamt 21 Projektmitarbeiterinnen teilgenommen.

Währen der Schulung erhielten die Teilnehmerinnen Input zu den Themen Empowerment, intergenerationaler Austausch und Radikalisierungsprävention. In einer hybriden Podiumsdiskussion diskutierten die Mitarbeiterinnen gemeinsam mit geladenen Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Bildung über die gesellschaftlichen Moralvorstellungen von Frauen und deren Auswirkungen auf ihre Entwicklung, Partizipation und Identifikation in der Gesellschaft.  Zu den Gästen gehörten Dalal Mahra, Gründerin des Medien-Startups für muslimische Frauenstimmen „Kopftuchmädchen“, Sümeyra Kiliç Bellikli, Theologin und Sebiha Küman, Sexualpädagogin und Therapeutin. Ayten Kiliçarslan, Vorsitzende des SmF-Bundesverbandes, betonte die Bedeutung der Diskussion für das Verständnis von Individualität, Vielfalt und Solidarität der Frauen in der Präventionsarbeit.

Im August 2022 wurde das Präventionsprojekt um den Ansatz der intergenerationalen Verständigung erweitert. Die jungen Frauen und Mädchen erhalten in den Gesprächskreisen und Workshops die Möglichkeit, weibliche Vorbilder kennenzulernen. Diese Vorbilder sind Frauen aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die während der Projektmaßnahmen über ihr Leben, ihre Herausforderungen und Erfolge berichten. Vorbilder sind in der Adoleszenz eine wichtige Orientierung für die heranwachsenden Frauen. Ein weiteres Ziel ist es, die Mütter der jungen Frauen stärker in die Projektmaßnahmen einzubinden. Durch Müttergruppen wird die intergenerationale Verständigung zwischen Tochter und Mutter moderiert und das Verständnis füreinander ausgearbeitet.

Das Projekt „Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung“ wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragte gefördert.

FsF wird an insgesamt zehn Standorten durchgeführt und umgesetzt: Backnang, Delmenhorst, Freiburg, Kempten, Köln, Krefeld, München, Neumünster, Sindelfingen und Stuttgart.