Liebe Mitwirkende,
nach 29 Tagen des Fastens, der inneren Einkehr, der stärkeren Verbindung zum Schöpfer und zur Schöpfung, des Teilens und sozialen Engagements dürfen wir heute das Fest des Fastenbrechens feiern.
Einige nennen dieses Fest in ihrer Muttersprache Eid al-Fitr, Bayram, Eyd-e Fetr, Zuckerfest oder Ramadanfest – all diese Begriffe sind richtig, solange die Bedeutung erhalten bleibt. Sprache ist unser wichtigstes Werkzeug der Verständigung. Es geht um Verstehen, aufeinander Zugehen und Austausch – mit dem Ziel, einander näherzukommen.
Wenn wir von Allah, Tanrı, Tengri, Huda, Khoda, Jahwe, Gott oder God sprechen, meinen wir alle denselben Schöpfer. „Allah“ bedeutet wörtlich der Gott – und wird auch von arabischen Christ*innen verwendet. Wir suchen das Verbindende.
In unseren Mitgliedsvereinen haben wir uns in diesem Jahr bewusst auf das Verbindende konzentriert: Mancherorts fanden kleinere Fastenbrechen mit verschiedenen Zielgruppen in geschlossenen Räumen statt, anderswo größere Veranstaltungen, bei denen Menschen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Ehrenamt und viele Gäste zusammenkamen.


Unserem Schöpfer sei Dank – es waren gelungene Veranstaltungen, bei denen wir wunderbare Menschen kennenlernen, neue Kontakte knüpfen und bestehende Beziehungen vertiefen konnten. Auch wurden wir selbst zu Fastenbrechen eingeladen und durften unseren Kreis erweitern.
Als SmF-Bundesverband danken wir herzlich für alle Einladungen (auch wenn wir aus Zeitgründen nicht alle folgen konnten), alle Art von Begegnungen und den offenen Austausch.




Wir hoffen, dass wir damit nicht nur zu mehr Sichtbarkeit und Vernetzung beigetragen haben, sondern auch neue Impulse setzen konnten. Zudem war es erfreulich zu sehen, dass unser Bundespräsident neben vielen Politiker*innen als höchstes politisches Amt den Muslim*innen zum Ramadanfest gratulierte. Zugleich ist es bedauerlich, dass eine solche Geste schnell auf Kritik stößt, während das gut funktionierende Zusammenleben in unserer Gesellschaft oft übersehen oder kleingeredet wird.
Wir stehen als Muslim*innen für ein offenes, sicheres und vielfältiges Land – und leisten dazu überdurchschnittlich viel, mit Engagement, Herz und Verantwortung.
Unser besonderer Dank gilt an unsere Vorstandsmitglieder in den Vereinen, unsere Kolleg*innen, kurz gesagt, allen ehren- und hauptamtlich Engagierten – für ihre Energie, Zeit und ihr Herzblut in der Vorbereitung und Durchführung und natürlich an unsere Gäste für die Teilnahme.