Der Titel des Projektes „41 mal Maschallah“ geht auf eine Redewendung im Türkischen zurück und wird von dem arabischen Begriff „Maschallah“ abgeleitet. Wörtlich bedeutet das arabische Wort Maschallah im islamischen Kontext: „Was Gott will”. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff häufig als Kompliment und Lob verwendet. Im kulturellen Kontext kann es auch die Bedeutung „Gott behüte dich” oder „Möge Gott vor bösen Augen schützen“ annehmen.

Bei den Turkvölkern wird der Zahl 40 in mehreren Kontexten eine besondere Bedeutung zugemessen. So gibt es verschiedene Phrasen und Riten die mit dieser Ziffer. Die Zeiteinteilung „alle vierzig Jahre“ deutet auf eine Seltenheit eines Ereignisses hin. Die Wichtigkeit von Gastfreundschaft wird mit „eine Tasse Kaffee zieht 40 Jahre Gunst nach sich“ umschrieben. Ein Baby wird erst nach dem 40. Tag der Öffentlichkeit gezeigt. Bei einer Beerdigung wird nach dem 40. Tag dem Verstorbenen noch einmal mit Gebet gedacht. Der Gebrauch der Zahl 41 soll der mystischen Zahl 40 „noch einen draufsetzen“.  So wird im Türkischen die magische Zahl  „41“ vor dem Wort „Maschallah“ bewusst hinzugefügt, um den Wunsch auf besonderen Schutz vor Neid und vor Missgunst zu unterstreichen. Ferner soll es die Wirkung von positiven Zusprüchen an Menschen bekräftigen. Damit möchte man Komplimente, Anerkennung und Freude mehrfach zum Ausdruck bringen. In Anlehnung an diese Redewendung haben wir unseren Projekttitel ausgewählt.

Muslime, mit oder ohne Migrationsbiografie, sind in ihrer Vielfalt ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie sind in der Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst, in den zivilgesellschaftlichen Organisationen und Schulen, in der Politik und Verwaltung tagtäglich in Aktion. In vielen Statistiken werden sie gar nicht erfasst und wenn, dann nur ungenau. Ihre soziale und wirtschaftliche Produktivität bleibt nahezu unbekannt. Dies führt in sozialpolitischen Entscheidungen zu einer Unterschätzung ihrer Bedeutung und sie erhalten politisch kaum Gewicht. Integrationspolitisch werden sie unabhängig ihrer Herkunft als Fremde betrachtet. Fördertechnisch stehen sie innerhalb des subsidiär ausgerichteten Wohlfahrtssystems im Abseits. Muslimische Frauen, vor allem Frauen mit einer Migrationsbiografie haben eine noch ungünstigere Ausgangsposition: Sie werden sowohl in eigenen Communitys als auch in der Politik und Gesellschaft, wenn dann nur vereinzelt und unzureichend wahrgenommen.

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Als Sozialdienst muslimischer Frauen sehen wir uns in der Pflicht, zu der Veränderung dieser Situation beizutragen und möchten mit der vorliegenden Portraitsammlung für die Sichtbarkeit dieser Frauen sorgen. Im Bewusstsein, dass Migration und Religion nicht in einem Zusammenhang stehen müssen, widmen wir uns in dieser Sammlung ausschließlich muslimischen Frauen mit Migrationsbiografie. Den Anlass hierzu gab uns die über 60 Jahre bestehende Arbeitsmigration aus muslimisch geprägten Ländern.

In der Geschichte der Arbeitsmigration und der Forschung, überwogen die Perspektiven der männlichen Arbeitskräfte. Die Geschichten der eingewanderten Frauen gingen in der Forschung, aber auch in Erzählungen unter. Die Träume, Gefühle, Sehnsüchte und Erlebnisse der Frauen blieben meist für die Öffentlichkeit verborgen.

Mit dieser Portraitsammlung erhoffen wir, ein Licht auf die Erlebnisse der ersten und zum Teil zweiten Generation der Arbeiterinnen in der 60-jährigen Migrationsgeschichte zu werfen. Hier möchten wir die damaligen Erwartungen, Sehnsüchte, Leid, Glück und Hoffnung der eingewanderten muslimischen Frauen und ihre Nachfahren für Sie verstehbar machen und bedanken uns bei den einzelnen Protagonistinnen für die Unterstützung. Denn durch ihre Erzählungen haben wir die Möglichkeit erhalten, uns an die verborgenen und bisher vielleicht nicht richtig wahrgenommenen Stärken von Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten zu erinnern. Ihre Lebenserfahrungen und ihre Weisheiten werden sicherlich den nachfolgenden Generationen neue Perspektiven eröffnen. Diese Frauen werden vielleicht nicht als Heldinnen in die Weltgeschichte eingehen. Dennoch sind sie für uns wahre Heldinnen. Denn sie waren es, die sich, ohne auf das Ungewisse vorbereiten zu können, wagten, in einem für sie fremden Land ein neues Leben für sich und für ihre Nachfahren zu beginnen.

Ihre Geschichten stehen exemplarisch für viele Tausende starke, unermüdliche, liebevolle, mutige (…) Frauen aus der Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft oder aus einfachen Verhältnissen. Die meisten wirkten still, aber pflichtbewusst in ihrem eigenen kleinen Umfeld. Sie erzogen Kinder, waren vielleicht als Hilfsarbeiterinnen tätig und trugen zum Bruttosozialprodukt des Landes bei. Auch Frauen mit geringerer Schulbildung oder sogar Analphabetinnen sorgten dafür, dass aus ihren Kindern wahrhaftige, fleißige Bürger:innen, Akademiker:innen, Arbeiter:innen, Politiker:innen geworden sind.

Andere waren Geschäftsfrauen, Künstlerinnen, Macherinnen, sozial Engagierte und Wegbereiterinnen. Wir sind jeder einzelnen von ihnen sehr dankbar, denn sie haben uns ihre Türen und Herzen geöffnet und uns ermöglicht, ein Teil ihrer Geschichte zu werden. Sie verdienen nicht nur einen Dank, sondern sie verdienen ebenso ein Maschallah für das, was sie bisher im Verborgenen oder sichtbar geleistet haben.

Wir empfehlen die Betrachtung im Vollbildmodus.

Erleben Sie das Projekt auch in einer völlig anderen Fassung.

Begehen Sie „41 Mal Maschallah“ über eine virtuell bereitgestellte Ausstellung. Verwenden Sie den Audioguide und erkunden Sie diverse Requisiten mit denen die Geschichte von einigen starken Frauen erzählt wird…

HIER geht es direkt zur Ausstellung.

Technische Tipps:

  • Starten Sie die Ausstellung über einen Rechner
  • Verwenden Sie den Audioguide durch Betätigen des Playbuttons am unteren Bildschirmrand
  • Skalieren Sie die Ausstellung auf Vollbildmodus
  • Aktivieren Sie alle Audios