Deutschland ist ein Land, das von Einwanderern geprägt ist. Seit Jahrhunderten kommen Menschen aus aller Welt, um hier ein neues Leben zu beginnen. In den 1960-er Jahren begann die Bundesrepublik, durch Anwerbeabkommen zwischen der Türkei, Marokko und Tunesien, auch Arbeitskräfte aus den Ländern anzuwerben, deren Bevölkerung überwiegend muslimisch ist. Bisher wurden mit dem Begriff der Arbeitsmigration vermehrt junge Männer verbunden. Was war mit all den Erfahrungen der jungen Frauen, die auch ihre Familien in der Heimat zurücklassen, sich in einem fremden Land zurechtfinden und sich gegen Vorurteile und Diskriminierung behaupten mussten? All sie, waren die unscheinbaren Helden im Hintergrund.
Die Porträtsammlung „41-mal Maschallah“ erzählt die Geschichten von 40 starken Frauen, die durch die Arbeitskraftanwerbung nach Deutschland kamen. Mutige Frauen die hier ein neues Leben aufgebaut und sich in der Gesellschaft unterschiedlich eingebracht haben. Unter ihnen, Mevlüde Genç, Friedensbotschafterin, die zu jedem Zeitpunkt für die Versöhnung zwischen Türken und Deutschen einstand. Lale Akgün, die erste Politikerin im Bundestag mit türkischer Abstammung. Hamideh Khalilian Mohaghegi aus dem Iran, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und Halime Cengiz aus der Türkei setzen sich für interreligiösen Dialog ein. Nicht zuletzt Prof. Dr. phil. Yasemin Karakaşoğlu, eine der wichtigsten Frauen in der Bildungsarbeit.
Das letzte Porträt, die Nr. 41, wird allen starken Frauen gewidmet. Wodurch verdeutlicht werden soll, dass es mehr als die beispielhaft aufgeführten 40 muslimischen Frauen aus dem Iran, der Türkei, Marokko oder Mazedonien gibt, sie aber mehrheitlich im Hintergrund agieren. Inhaltlich beleuchtet die Portraitsammlung die Lebenswege dieser und weiterer Frauen aus unterschiedlichen Erfahrungen und Sozialisationen. Auch wenn jede einzelne Geschichte unterschiedlich ist, haben sie eines gemeinsam. Sie alle haben sich einen neuen Lebensweg in Deutschland aufgebaut.
„41-mal Maschallah“ ist ein spannendes und ergreifendes Projekt mit einer Portraitsammlung, die über 225 Seiten umfasst und einen wichtigen Beitrag zur deutschen Geschichte und Gesellschaft leistet. Die Ausstellungen zur Porträtsammlung sind noch in Planung und werden die Geschichten der Frauen noch einmal in einem anderen Format erlebbar machen und auf unterschiedliche Weise präsentieren. „41-mal Maschallah“ ist im Buchformat erschienen. Eine Portraitsammlung die nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Nachdenken anregt. Es ist eine Geschichte über Mut, Hoffnung und Widerstand. Eine Geschichte, die uns inspiriert und Mut macht und uns daran erinnert, dass alles möglich ist, wenn wir nur daran glauben.
Die vollständige Portraitsammlung steht HIER zur Verfügung