Dezember 2020 – ein Rückblick auf das Jahr, das sich langsam dem Ende zuneigt, ist für den Sozialdienst muslimischer Frauen Delmenhorst – SmF e.V. mit Höhen und Tiefen verbunden.
Höhen und Tiefen
Tiefen, weil wir auf die vielen wichtigen persönlichen Kontakte im Rahmen unserer gemeinnützigen Arbeit verzichten mussten. Höhen, weil wir uns den Herausforderungen der Pandemie gestellt und Anpassungsmöglichkeiten geschaffen haben.
Gestartet sind wir in das Jahr 2020 mit voller Motivation, mit dem Ziel Menschen aus diversen ethnischen, Kultur- und Religionskreisen, Personen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen sowie die gesellschaftliche Teilhabe dieser Menschen und das soziale Miteinander untereinander zu fördern.
So fanden bis zum Frühjahr zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter eine, die Delmenhorster Frauen die Möglichkeit bot, Politikern auf Augenhöhe zu begegnen und ihre Fragen an die Politik zu richten. Dem folgten Gesprächskreise zum Austausch und ein Pflegegrundkurs, bei dem die Teilnehmenden themenspezifisch bezüglich der Pflege von Angehörigen aufgeklärt und geschult wurden.
Lockdown – SmF goes digital
Ab März dann der Lockdown – neue Pläne und ein Umdenken musste her. Einige Videokonferenzen und Teamsitzungen später hieß es – SmF goes digital. Wenn Homeoffice und Homeschooling geht, dann auch die Angebote, die wir ab diesem Zeitpunkt auf online Plattformen übertrugen. Unsere regelmäßigen Gesprächskreise wurden online durchgeführt, thematisch im Fokus stand hier alles rund um das Thema Corona: Aufklärung zu der Pandemie auf Grundlage der bundes- und landesweiten Verordnungen, Austausch und Beratung für das Homeschooling, Beantragung von Fördermitteln für digitale Endgeräte, Konflikte in Familien in Corona-Zeiten, um nur einige zu nennen.
Besonders betroffen in der Pandemie-Zeit waren auch unsere Kleinsten, eine Online-Nachhilfe sollte Abhilfe schaffen, Online-Spiel- und Lesestunden hingegen erleichterten den von Freunden und Mitschülern entfernten Alltag im Rahmen der Eingrenzung des Spielkreises auf die Mitmenschen im eigenen Haushalt.
Zum Anschluss an das Ramadanfest im Mai führten wir eine Geschenkaktion für die Kinder in der Aufnahmestelle in Oldenburg durch. Rund 40 Kinder und Jugendliche durften sich über kleine Geschenke freuen. Unter Einhaltung eines Hygienekonzepts überreichte wir diese an die Mädchen und Jungen im Alter von 0 – 18 Jahren.
Sommer Aktionen
Der Sommer kam dann schließlich mit Sonnenschein und Lockerungen. Auch wenn wir uns nicht in die Arme schließen konnten, wurden unter Einhaltung der Abstandsregeln einige Aktionen im Freien unternommen. Die Corona-Zeit hatte uns allen gezeigt, wie wichtig das Bedürfnis nach Bewegung und einem Spaziergang mit Freunden war. Regelmäßige Spaziergänge und Radtouren, die am Hasportsee oder in der Graft stattfanden, wurden von den Teilnehmenden herzlich aufgenommen. Gekoppelt wurden diese Aktionen auch an Mutter-Kind-Treffen zur Naturerkundung oder Spielen auf Abstand, sodass sowohl Groß als auch Klein berücksichtigt wurden.
Das Jahresende
Auch wenn uns die steigenden Zahlen in unserer Stadt und im Land ab der Herbstjahreszeit langsam wieder auf den Rückgriff auf die digitalen Möglichkeiten zwangen, war das Grundkonzept schon mal gesetzt und wir bauten auf unsere bisherigen Erfahrungen auf.
Was uns das Jahr am Ende zeigt ist, dass man mit jedem Vereinsjahr erfahrener wird. In diesem Sinne ziehen wir trotz der Umstände in 2020 ein positives Resümee – gemeinsam überwinden wir alles, auf hoffentlich ein schöneres Jahr 2021!