Am 31.08.24 fand im Hofgarten in Düsseldorf ein Fest der Vielfalt statt. Über 50 Vereine konnten sich auf dem Sommerfest unter der Leitung des “Haus der Kulturen” präsentieren.
Auch der Bundesverband “Sozialdienst muslimischer Frauen e.V.” war mit seiner Vorsitzenden Ayten Kılıçarslan auf dem Sommerfest vertreten.
Sie war eingeladen im Dialogzelt ein Grußwort zu sprechen und an die Vorgänge in Solingen am 29.05.1993 zu erinnern. 5 Menschen verloren damals ihr Leben und 17 weitere erlitten lebensgefährliche und bleibende Verletzungen. Kurz davor wurde Solingen wieder Schauplatz eines Hassverbrechens. Am 23. August 2024 ermordete ein Mann 3 Menschen und verletzte 8 Menschen schwer.
Die Mordtat von Solingen 1993, die Ministerpräsident Wüst anlässlich 30. Gedenktags als einen der dunkelsten Tage in der Geschichte Nordrhein-Westfalens bezeichnete, war ein Tag an dem sich der Hass gegen Andersaussehende, Andersdenkende und Andersglaubende in seiner niederträchtigsten Form gezeigt hat.
Mevlüde Genç verlor, 2 Töchter, 2 Enkelinnen und 1 Nichte an diesem schrecklichen Tag. Als gläubige Muslima setzte sie trotz ihrer großen Verluste für Frieden und Verständigung ein.
Frau Kılıçarslan erinnerte daran, dass Mevlüde Genç dem Hass eine Botschaft der Liebe und Versöhnung entgegengestellt hat.
Die Haltung von Mevlüde Genç bleibt uns ein leuchtendes Vorbild im Umgang mit solchen Hassverbrechen. Sie sagte: „Sagt euren Kindern nichts Böses. Liebt eure Kinder sehr. Wir müssen unsere Kinder gut erziehen, mit ihnen reden und ihnen von unseren Lebenserfahrungen erzählen. Liebe lässt Menschen leben, Hass tötet. Lasst uns wie Geschwister, wie Freunde miteinander leben.“
Kılıçarslan verurteilte in ihrer Rede die jüngste Tat, der sogenannte IS für sich reklamierte als weitere Terrorakt und betonte, dass diese neue Terrortat niemals das Andenken an Mevlüde Genç überschatten darf. Statt auf Hass mit Spaltung und Ausgrenzung zu reagieren, rief sie dazu auf, dem Beispiel von Mevlüde Genç zu folgen.
Die vollständige Redebeitrag finden Sie hier.