Das Bundesjustizministerium hat einen Vorschlag zur Reformierung des Unterhaltsrechtes vorgelegt. Hierbei geht es darum, bei einer Trennung die Betreuung des Kindes, die Unterhaltsansprüche sowie den jeweiligen zeitlichen Aufwand, den die Elternteile für die Betreuung des Kindes aufwenden aufzuteilen.
Das Unterhaltsrecht sollte sich jedoch nicht nur – wie die Eckpunkte von @marcobuschmann und @bundesjustizministerium – an geänderten Rollenvorstellungen hinsichtlich einer gleichberechtigten Aufgabenteilung bei einer Trennung ausrichten. Als Bündnismitglied fordern wir daher gleichstellungspolitische Anreize für die faire Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit vor Trennung/Scheidung, damit die gemeinschaftliche Betreuung auch danach funktionieren kann. Die im Koalitionsvertrag ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen, wie die Freistellung nach Geburt für Väter bzw. zweite Elternteile oder mehr individuelle, nicht übertragbare Elterngeldmonate, müssen endlich umgesetzt werden.
Als Mitglied des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen schließt sich der Sozialdienst muslimischer Frauen der gemeinsamen Presseerklärung vom 15. Dezember an. Bezahlte Erwerbs- und unbezahlte Sorgearbeit sind in Paarfamilien nach wie vor ungleich verteilt. In der Regel erfolgt mit der Familiengründung eine Weichenstellung in Richtung eines Ernährermodells mit einem in Vollzeit erwerbstätigen Vater und einer Mutter, die längere familienbedingte Auszeiten nimmt und danach überwiegend in Teilzeit erwerbstätig ist. Die negativen Folgen dieser Arbeitsteilung zulasten der eigenständigen Existenzsicherung tragen nach einer Trennung vor allem die Mütter.
Die vollständige Pressemitteilung des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen ist HIER zu finden
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Der Sozialdienst muslimischer Frauen – SmF e. V. ist der größte unabhängige Wohlfahrtsverband in muslimischer Trägerschaft. 81 Mitarbeiter:innen und 1.311 Ehrenamtliche bieten ein breites Angebot in der freien Wohlfahrtspflege an. Seit Gründung 2016 wurden beispielsweise im Rahmen des Bundesprojekts “Menschen stärken Menschen” über 6.706 Patenschaften übernommen.
Das Bündnis
Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 31 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.
Weitere Informationen:
Website: www.sorgearbeit-fair-teilen.de
Twitter: @sorgearbeit
Instagram: @buendnis_sorgearbeit
Dem Bündnis gehören an:
• Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
• Bundesforum Männer e.V.
• Bundesverband der Mütterzentren e.V.
• Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
• Care.Macht.Mehr
• Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
• Deutscher Beamtenbund und Tarifunion – Bundesfrauenvertretung
• Deutscher Evangelischer Frauenbund e.V.
• Deutscher Frauenrat e.V.
• Deutscher Gewerkschaftsbund
• Deutscher Hauswirtschaftsrat e.V.
• Deutscher Verband Frau und Kultur e.V.
• evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V. (eaf)
• Evangelischer Fachverband für Frauengesundheit e.V. (EVA)
• Evangelische Frauen in Deutschland e.V.
• Forum katholischer Männer (FkM)
• Frauenwerk der Nordkirche
• GMEI Gender Mainstreaming Experts International
• Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)
• Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V.
• Männerarbeit der EKD
• Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.
• SKM Bundesverband e.V.
• Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. (SmF-Bundesverband)
• Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
• Sozialverband VdK Deutschland e.V.
• Union deutscher Zonta Clubs
• Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.
• Volkssolidarität Bundesverband e.V.
• WIR! Stiftung pflegender Angehöriger
• Zukunftsforum Familie e.V.