Bundespräsident Steinmeier betont am Internationalen Frauentag die Bedeutung der Gleichstellung und ruft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf 

11.03.2025

Am 07. März 2025 empfing im Schloss Bellevue Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich des Internationalen Frauentags den Sozialdienst muslimischer Frauen sowie ausgewählte Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Bedeutung der Gleichstellung von Frauen und Männern für die Demokratie und die Notwendigkeit eines verstärkten gesellschaftlichen Zusammenhalts. 

In seiner Rede betonte Bundespräsident Steinmeier die zunehmende Frauenfeindlichkeit, insbesondere im digitalen Raum. „Wir erleben, wie auch bei uns Frauenfeindlichkeit steigt, besonders im Netz“, so Steinmeier. „Wie Frauen schlimmste Anfeindungen erfahren, Hass, weil sie Frauen sind.“ Diese Entwicklung führe dazu, dass sich Frauen zunehmend aus öffentlichen Ämtern und der Politik zurückzögen, was eine Gefahr für die Demokratie darstelle. 

Ayten Kiliçarslan, Bundesvorsitzende des Sozialdienstes muslimischer Frauen, überreichte dem Bundespräsidenten das Buch „41 Mal Maschallah“, eine Porträtsammlung, die die Geschichten von 40 starken Frauen erzählt, die durch die Arbeitskraftanwerbung nach Deutschland kamen. Sie betonte, dass muslimische Frauen mit und ohne Migrationshintergrund ein unzertrennlicher Teil dieser Gesellschaft sind. 

Der Bundespräsident bekräftigte, dass die Gleichstellung zum Fundament unserer Demokratie gehöre und dass ein „Frauenproblem“ in der Demokratie ein „Demokratieproblem“ für das ganze Land bedeute. Zudem rief er zu einem verstärkten gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. „Wir müssen zusammenrücken: im Parlament und in der Gesellschaft“, sagte er. Er betonte die Wichtigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, um den Herausforderungen der Gleichstellung und der Demokratie gemeinsam zu begegnen.