Am 8. März feiern wir den Weltfrauentag – einen Tag, an dem wir die Stärke, den Mut und die Errungenschaften von Frauen weltweit würdigen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto: „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte. Gleichstellung. Empowerment.“ Ein Aufruf, nicht nur Erfolge zu feiern, sondern auch auf die anhaltende Diskriminierung aufmerksam zu machen. Es ist an der Zeit, dass Gleichberechtigung als Grundrecht anerkannt und aktiv gefördert wird – durch Investitionen in Gleichstellung und konkrete politische Maßnahmen.
Dieser besondere Tag fällt 2025 in den gesegneten Monat Ramadan – eine Zeit der Besinnung, der Solidarität und des Miteinanders. Eine Zeit, in der wir spüren, wie kraftvoll Gemeinschaft ist. Für uns als Wohlfahrtsverband Sozialdienst muslimischer Frauen ist dies eine wertvolle Gelegenheit, die Stärke von Frauen in den Mittelpunkt zu stellen.
Frauen sind das Herz und das Fundament unserer Gesellschaft: oft unsichtbar, manchmal still, aber immer mit unerschütterlicher Kraft.
Und doch stehen sie tagtäglich vor Herausforderungen: Ungleichheit, Diskriminierung und fehlende Chancen dürfen nicht länger hingenommen werden.
Antimuslimischer Rassismus – eine doppelte Last für Frauen
Frauen mit muslimischer Identität sind in besonderem Maße von Mehrfachdiskriminierung betroffen. Neben den strukturellen Herausforderungen, die alle Frauen betreffen, erleben sie oft zusätzlichen Rassismus – sei es im Berufsleben, im Bildungssystem oder im öffentlichen Raum. Muslimische Frauen mit Kopftuch werden in Bewerbungsgesprächen benachteiligt, in Schulen stigmatisiert und auf der Straße beleidigt. Ihre Kompetenzen und Qualifikationen werden infrage gestellt, ihre Selbstbestimmung angezweifelt. Dies ist nicht hinnehmbar!
Wir müssen als Gesellschaft Verantwortung übernehmen, Rassismus benennen und aktiv dagegen vorgehen. Der Kampf für Frauenrechte muss intersektional gedacht werden – denn Feminismus kann nicht ohne Antirassismus funktionieren. Nur wenn wir uns gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen, schaffen wir eine gerechtere und inklusive Zukunft für alle Frauen.
Gerade deshalb ist Frauensolidarität unverzichtbar. Wir Frauen sind stark – aber gemeinsam sind wir unaufhaltsam! Wenn wir einander unterstützen, uns gegenseitig ermutigen und füreinander einstehen, dann überwinden wir Barrieren und schaffen echte Veränderungen.Im Ramadan erleben wir besonders intensiv, was es bedeutet, füreinander da zu sein – mit offenen Herzen, helfenden Händen und der tiefen Überzeugung, dass Gerechtigkeit nicht warten darf. Lassen wir uns davon inspirieren, jeden Tag für eine Welt zu kämpfen, in der alle Frauen und Mädchen ihre Rechte verwirklichen, gleichgestellt leben und sich selbstbestimmt entfalten können.Lasst uns gemeinsam stark sein – für eine Zukunft, in der Frauen sich gegenseitig erheben, stärken und nie allein sind!