Nachhaltig kochen mit wirKEn – ein Wohlfühltag im E-Werk

18.11.2025

Das Projektteam wirKEn vom SmF Kempten hat einen besonderen Kochkurs organisiert. Livi und Kathy führten uns durch einen Tag voller Wissen, Genuss und guter Gespräche. Im Mittelpunkt standen Nachhaltigkeit, Wohlfühlküche wie bei den Großeltern und die Freude am gemeinsamen Kochen – ganz ohne Stress.

Ankommen und Kennenlernen

Wir starteten ruhig in den Tag. Die Teilnehmerinnen kamen an, sahen sich um und lernten sich kennen.
Im Gesprächskreis tauschten wir Erwartungen aus: Was bedeutet nachhaltiges Kochen für mich? Wo stehe ich – und wo möchte ich hin?

Viele sprachen offen über ihren Alltag:

  • „Ich möchte gerne nachhaltiger leben, weniger wegwerfen. Aber vieles muss schnell gehen.“
  • „Ich kaufe nur das, was ich brauche, und verwerte alles. So hat es früher auch funktioniert.“
  • „Ich möchte meinen Kindern gutes Essen anbieten und achte auf hochwertige Bioprodukte.“
  • „Ich gehe lieber mehrmals einkaufen, damit ich nur das kaufe, was ich wirklich brauche.“
  • „Meine Oma hat alles verwertet. Das bewundere ich heute umso mehr.“

Die Stimmen zeigten: Nachhaltigkeit hat viele Formen. Jede findet ihren eigenen Weg.

Was bedeutet nachhaltiges Kochen?

Livi und Kathy erklärten zentrale Punkte:

Saisonal und regional: Essen, was gerade wächst. Spargel im Frühjahr, Kohl im Herbst – das ergibt Sinn.

Direkt beim Bauern kaufen: Milch, Eier, Kartoffeln – wer auf dem Hof einkauft, unterstützt die Produzenten direkt.

Bio-Siegel verstehen: Demeter bietet hohe Standards. Andere Siegel wie Naturland oder Bioland setzen ebenfalls klare Richtlinien. Und auch in Discountern gibt es gute Bioprodukte.

Lieferketten hinterfragen: Erdbeeren aus Jordanien oder Mandeln aus Kalifornien – ist das nötig?

Der wichtigste Satz des Tages: „Stresst euch nicht. Gutes Essen soll guttun und kein Druck sein.“

Wie kann ich beginnen?

Nicht alles auf einmal ändern. Kleine Schritte reichen.

Praktische Tipps:
– Weniger raffinierte Produkte verwenden
– Alternativen ausprobieren (z. B. Dinkel statt Weizen, kaltgepresste Öle, brauner Zucker)
– Reste kreativ verwerten
– Lebensmittel haltbar machen: dörren, fermentieren, einlegen, einfrieren

Der Gedanke von früher half uns: Alles verwerten. Nichts wegwerfen.

Kochen ohne Stress – und mit viel Genuss

Im praktischen Teil setzten wir das Gelernte um. Wir kochten mit frischen, saisonalen Zutaten und nutzten alles – sogar Schalen und Grün. Aus vermeintlichen Resten entstanden aromatische Beilagen, herzhaftes Pesto und ein duftender Tee. Die Küche füllte sich mit Lachen, Gesprächen und dem warmen Gefühl, gemeinsam etwas Wertvolles zu schaffen.

Was nehmen die Teilnehmerinnen mit?

Mut, neue Wege auszuprobieren

Lust auf einfache, regionale Küche

Vertrauen in die eigene Intuition

Das Gefühl, dass Nachhaltigkeit leicht sein kann

Erinnerungen an die Küche der Großeltern: gemütlich, duftend, wertschätzend

Der Tag zeigte: Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen – und schmeckt am besten, wenn man sie teilt.

ZIELGRUPPE
Das Angebot richtet sich an Frauen aller Altersgruppen, mit und ohne Migrationsgeschichte. Egal, ob du dich schon viel mit Nachhaltigkeit beschäftigst oder das Thema neu für dich ist – du bist herzlich willkommen!

FÖRDERUNG
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Gesellschaftlichen Zusammenhalts – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden.“ mit Fördermitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert. #bgzvorort @bamf_bund